Die Polizei kämpft in Österreich bereits seit Jahren gegen illegales Glücksspiel. Dieses Problem scheint sich aufgrund der Corona-Pandemie noch verstärkt zu haben. Denn auch in diesem Land wurde festgestellt, dass mehr gespielt wird. Aus diesem Grund gingen die Ermittlungen gegen die Automatenmafia weiter vor – diesmal war die Aktion in Salzburg erfolgreich.
Salzburg: 11 Spielautomaten wurden gesichert
In Salzburg konnte die Polizei 11 Spielautomaten und 6000 Euro sichern. Diese Fakten mögen sich nicht wirklich aufregend anhören. Aufregender gestaltete sich der Fund. Die Betreiber der illegalen Spielhalle öffneten natürlich nicht die Tür, weshalb alle Spieler flüchten konnten. Trotzdem konnte die Polizei zwei Personen festnehmen, die das Geld teilweise nahe am Körper versteckt hielten. Eine der gefundenen Personen ist der Bruder eines längst festgenommenen illegalen Glücksspielbetreibers. Somit kann diese Razzia als erfolgreich bezeichnet werden.
Besonders ärgerlich für den Betreiber der Glücksspielhalle mag nun sein, dass er nicht nur eine Strafe wegen des Betreibens einer illegalen Glücksspielhalle erhält. Er muss auch eine Strafe zahlen, da er gegen die Corona-Verordnung verstieß. Insgesamt könnte eine Strafe von 22.000 Euro fällig werden.
Letztes Jahr im September war die Polizei etwas erfolgreicher. Damals konnten im Rahmen einer Razzia 177 Spielautomaten sichergestellt werden. Hierfür waren jedoch 320 Beamte im Einsatz.
Drei Orte in Österreich sind die Hochburgen des illegalen Glücksspiels
Neben Salzburg gilt Wels und Wien seit langer Zeit als Hochburg des illegalen Glücksspiels. Im Jahr 2020 konnte die Polizei 1400 Spielautomaten sicherstellen. So erfolgreich sich das auch anhört, so frustrierend ist diese Tatsache für die Polizei. Bislang wurde festgestellt, dass jeder beschlagnahmte Spielautomat sofort durch einen neuen ersetzt wird. Somit kann die Polizeiarbeit als Sisyphusarbeit bezeichnet werden.
Zudem muss sich die Polizei mit weiteren Tatsachen abmühen. Oft wird die Tür der illegalen Spielhalle unter Strom gesetzt. Ein anderes Mal wurden die Spielautomaten mit starken Ketten gesichert, sodass diese aufgesprengt werden mussten. All dies erleichtert die Arbeit nicht wirklich, da sich die illegalen Glücksspielanbieter nicht irritieren lassen und immer wieder neue Spielhallen eröffnen.
Aus diesem Grund möchte Österreich ein neues Gesetz ins Leben rufen. Ein Grund liegt darin, dass bislang immer nur nach Aussage der Polizei die Begleitkriminalität ausgehoben wurde. Die Hauptschuldigen der illegalen Spielhallen wurden bislang nicht gefunden.
Online Casinos werden legal angeboten
Obwohl immer wieder betont wird, dass es auch illegale Online Casinos gibt, sind beide Situationen nicht miteinander zu vergleichen. Wird von einem illegalen Online Casino gesprochen, so bedeutet dies nur, dass dieser Glücksspielanbieter in einem bestimmten Land nicht tätig werden darf. Über eine Lizenz verfügt dieses Casino aber trotzdem. Genau hierin besteht der Unterschied. Die vor Ort gesprengten Spielhallen besitzen gar keine Lizenz und zahlen keine Steuern. Zudem stellen sie besonders in Österreich eine ernstzunehmende Konkurrenz zu den staatlichen oder halbstaatlichen Spielhallen dar.
Selbstverständlich sind Online Casinos ebenfalls eine Konkurrenz zu den Casinos vor Ort. Die meisten Online Glücksspielanbieter werden jedoch legal angeboten und sind besonders während der Lockdowns beliebt. Was bleibt einem Spieler auch anderes übrig, wenn die Casinos vor Ort geschlossen sind. Wer trotzdem Tischspiele genießen möchte, muss sich an ein Online Casino wenden. Diese bieten viele Vorteile, die ein Casino vor Ort nicht bietet. Als Beispiel können Willkommensbonus, Cashback und Freispiele erwähnt werden. Aus dieser Sicht betrachtet ist es unverständlich, warum es überhaupt illegal betriebene Spielhallen gibt. Denn auch diese bieten die Vorteile eines Online Casinos nicht.