Es ist keinesfalls ungewöhnlich, wenn sich ein Sportverein einen neuen Sponsor sucht. In den letzten Wochen kam dies aufgrund des Ukraine-Krieges vermehrt vor. So trennten sich viele von einem russischen Sponsor, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu verdeutlichen. Es kommt jedoch vor, dass sich ein Verein aus anderen Gründen von seinem Sponsor trennt, wie dies nun bei Borussia Dortmund der Fall ist.
Opel beendet Zusammenarbeit mit BVB
Opel hat zehn Jahre lang den beliebten Sportverein Borussia Dortmund gesponsert. Zuletzt war das Opel Logo an den Ärmeln der Trikots zu sehen. Das wird sich bereits im Sommer ändern, da zu diesem Zeitpunkt der Vertrag endet. Opel hätte die Option gehabt, den Verein weitere zwei Jahre zu unterstützen. Von dieser Möglichkeit hat der deutsche Fahrzeughersteller jedoch keinen Gebrauch gemacht. Warum dem so ist, wurde in der entsprechenden Pressemitteilung nicht bekannt gegeben.
Ebenfalls wurde nicht erwähnt, wer der neue Sponsor werden kann. Eventuell liegt es daran, dass es noch gar keinen Sponsor geben wird. Spekulationen zufolge wird sich deshalb ab Sommer das Trikot ändern. Womöglich wird nicht nur das Logo vom Ärmel verschwinden. Experten gehen davon aus, dass sich generell das Design der Trikots ändern wird. Das gab es in der Vergangenheit öfter. Das lag am Sponsor Puma, der immer wieder für Überraschungen sorgte. So konnten sich die Fans regelmäßig über neue Farben und Muster der Bekleidung freuen. Langweilig wurden die Auftritte der Spieler so nicht.
Wie eine weitere Meldung bekannt gibt, wird die nächste Saison wahrscheinlich in einem gelben Trikot mit schwarzen Streifen ablaufen. Für die übernächste Saison wurden die Fans zu Hilfe gebeten, die eigene Vorschläge abgeben durften. Auf diese dürfen sich alle Borussia Dortmund Fans freuen.
Weitere Sponsoren bleiben erhalten
Der BVB verliert durch die Beendigung des Sponsoringvertrages mit Opel knapp acht Millionen Euro pro Jahr. Zum Glück bleiben alle weiteren Sponsoren erhalten, die BVB immerhin mehr als 60 Millionen spendieren. Hierbei handelt es sich um 1&1, Puma, Evonik und Signal Iduna. Die meisten dieser Verträge laufen noch mehrere Jahre, weshalb BVB finanziell abgesichert ist. Der längste Vertrag läuft derzeit mit Signal Iduna: Er endet offiziell am 30. Juni 2031.
Puma zahlt pro Jahr 30 Millionen, und zwar nach dem derzeitigen Stand noch bis 2028. Weitere 30 Millionen stammen von den beiden anderen Sponsoren, 1&1 und Evonik. Öffentlichen Meldungen zufolge sind alle vier Sponsoren mit Aktien am BVB beteiligt. Trotz dieser finanziellen Unterstützung möchte sich der BVB nach einem neuen Sponsor umsehen, der Opel ersetzt. Somit bleibt abzuwarten, ob es in Zukunft ein anderes Logo an den Ärmeln der Trikots gibt oder ob es aufgrund eines völlig neuen Designs gar kein Logo auf den Ärmeln mehr geben wird.
Berühmte Marke könnte neuer Sponsor werden
Der BVB war der erste Verein, der im Jahr 2017 eine neue Vorschrift nutzte: Bis zu diesem Zeitpunkt war es gar nicht möglich, Werbung auf den Ärmeln zu platzieren. Dies musste erst vom DFL erlaubt werden. Solch eine Chance hat sich Opel nicht entgehen lassen. Generell lässt sich feststellen, dass der BVB nur mit bekannten und beliebten Marken zusammenarbeitet. So gibt es abgesehen von den oben erwähnten Sponsoren weitere bekannte Unternehmen, die als Sponsor des BVBs gelten.
Zu diesen zählen zum Beispiel bwin, comdirekt, Hankook Reifen, Brinkhoff´s und GLS. Aus diesem Grund gehen die Experten davon aus, dass es sich beim neuen Sponsor ebenfalls um eine sehr bekannte Marke handeln wird. In diesem Zusammenhang wird den Fans jedoch nichts anderes übrig bleiben als abzuwarten.
Wie wichtig ist ein Sponsor?
Es gibt einen guten Grund, weshalb Unternehmen überhaupt bereit sind, einen Verein zu sponsern. Je beliebter ein Sportverein ist und je mehr Fans es gibt, umso erfolgreicher läuft die Werbung ab. Das trifft insbesondere auf Profiligen zu, die nicht nur im Heimatland zu sehen sind, sondern weltweit. Das ist zum Beispiel der Grund, weshalb viele Länder eine Werbung von Glücksspielunternehmen verbieten. In erster Linie sollen damit Kinder und Jugendliche geschützt werden, die ebenfalls die beliebtesten Spiele sehen.
Über die Werbung von Online-Casinos könnten sie erstmalig auf die Idee kommen, zu einem Casinospiel wie Roulette oder zu Sportwetten zu greifen. Um das zu verhindern, verbieten viele Länder Glücksspielkonzerne nicht nur als Sponsor. Stattdessen dürfen in vielen Ländern Glücksspielkonzerne gar keine Werbung betreiben. Darin liegt ein weiterer Grund, weshalb sich viele Sportvereine von ihrem Sponsor trennen müssen. Die Frage, weshalb Opel den Vertrag nicht verlängert hat, wird damit jedoch nicht beantwortet.
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